Die Story von A. Walter

Übersetzung von Steven Jensen

Der erste, der das Einhorn sah, war ein Rentner namens Walter, der jeden Morgen seinen Spaziergang im Park machte. Walter erzählte später, dass er im dichten Nebel plötzlich eine majestätische Gestalt auf der Lichtung vor ihm sah. Zuerst dachte er, es sei ein Pferd, aber als er näher kam, erkannte er das leuchtende Horn auf seiner Stirn. „Es war das schönste Wesen, das ich je gesehen habe“, sagte er den Reportern. „Seine Augen waren tiefblau und voller Weisheit.“

Bald tauchten immer mehr Berichte auf. Eine junge Mutter, die mit ihrem Kinderwagen im Park spazierte, erzählte, wie ihr Kind aufgeregt auf das Einhorn zeigte und lachte. „Es war, als ob das Einhorn eine Art friedliche Aura ausstrahlte. Alle, die es sahen, fühlten sich plötzlich ruhig und glücklich.“

Die Behörden waren skeptisch. Ein Team von Wildtierexperten wurde entsandt, um die Berichte zu untersuchen. Sie fanden jedoch keine Spuren eines Einhorns – keine Hufabdrücke, keine Haare, nichts. „Es ist wahrscheinlich nur eine Massenhalluzination“, sagte einer der Experten. „Vielleicht eine ungewöhnliche Lichtbrechung im Nebel.“

Doch die Bewohner von Vancouver waren überzeugt. Immer mehr Menschen strömten in den Stanley Park, in der Hoffnung, das magische Wesen zu sehen. Einige brachten Blumen und Geschenke als Zeichen des Respekts mit. Es gab sogar einen lokalen Künstler, der eine Statue des Einhorns schuf und sie im Park aufstellte.

Eines Nachts, als der Nebel besonders dicht war, beschlossen einige mutige Seelen, im Park zu campen, um das Einhorn zu suchen. Unter ihnen war auch ein Reporter, der die Geschichte für die Abendnachrichten dokumentieren wollte. Plötzlich, mitten in der Nacht, hörten sie ein leises Wiehern und sahen ein sanftes Licht durch den Nebel schimmern. Da stand es, das Einhorn, majestätisch und friedlich. Jedoch war es auch so schnell wieder weg wie es da gewesen war. Der Reporter konnte jedoch keine Aufnahmen machen, bevor das Wesen im Nebel verschwand.